Beschluss
Der Kreisausschuss beschließt
folgende Stellungnahme:
Der Landkreis Donau-Ries begrüßt
die Initiative des Ostalbkreises für eine ortsdurchfahrtsfreie Verbindung der B
29 Röttinger Höhe - Nördlingen und die Erstellung einer Machbarkeitsstudie
hierzu. Eine verbesserte Anbindung von und zur Bundesautobahn 7 ist für den
gesamten Landkreis Donau-Ries strukturpolitisch von herausragender Bedeutung,
da der Landkreis Donau-Ries selbst über keine Autobahnanschlüsse verfügt. Wir
haben großes Verständnis für die Berufspendler der betroffenen Regionen, für
die eine gute Anbindung ans Verkehrsnetz von grundlegender Bedeutung ist. Auch
vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist es wichtig, dass unsere
Region als Standort attraktiv bleibt. Dies gilt auch und gerade für die Wirtschaftsbetriebe.
Auch für das Anliegen der betroffenen Anwohner entlang der jetzigen B 29,
Entlastung von Verkehrslärm und -schmutz zu erfahren, haben wir großes
Verständnis.
Für das bayerische Nord-Schwaben sind eine
leistungsstarke Anbindung der B 25/B 29 an die Autobahn A 7 und eine
entsprechende Verbindung Stuttgart – Aalen – Nördlingen – Donauwörth –
Augsburg ein zentrales Anliegen. Dies
trägt auch zu einer besseren grenzübergreifenden Verbindung zwischen Bayern und
Baden-Württemberg bei und ist wirtschaftlich für unsere Region von höchster
Bedeutung. Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist das Rückgrat, der in unserer
Region besonders starken mittelständischen Unternehmen. Insbesondere vor dem
Hintergrund, dass wir im Landkreis Donau-Ries über keinen direkten
Autobahnzugang verfügen, bedeutet eine verbesserte Anbindung und Achsbeziehung,
die Erfüllung eines Grundbedürfnisses einer modernen Mobilitätsgesellschaft.
Bei den Planungen zum Bundesverkehrswegeplan
2015 werden vor allem die Kriterien der Grundkonzeption berücksichtigt:
Engpassbeseitigung, Netzzusammenhang und Verkehrssicherheit. Eine B 29
Röttinger Höhe – Nördlingen würde diesen Zielen gerecht werden. Durch die Zusammenfassung
der Ortsumfahrungen Trochtelfingen, Pflaumloch, Bopfingen und Aufhausen zu
einer großen Maßnahme wird dem Gedanken des grenzbergreifenden
Netzzusammenhangs in besonderem Maße Rechnung getragen.
Die vorliegende Machbarkeitsstudie, die vom
Ostalbkreis in Auftrag gegeben wurde, verdeutlicht, in welchem Maße sich die
Belastung der Ortschaften durch den Schwerlastverkehr verbessern würde. Für die
Bürgerinnen und Bürger würde das eine echte Verbesserung ihrer Lebensqualität
bedeuten. Zudem würde die Verkehrssicherheit deutlich verbessert, da Teile des
Verkehrs aus den Orten herausgeholt und Unfallschwerpunkte somit entschärft
würden.
Der Landkreis Donau-Ries setzt sich daher
dafür ein, dass die B 29 Röttinger Höhe – Nördlingen in das Bewertungsverfahren
für den Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgenommen und als Maßnahme in den
Vordringlichen Bedarf eingestuft wird.